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KULTUR ... staunen

KULINARIK ... genießen

TERRITORIUM ... erwandern

Wenn wir beide Teil-Regionen besonders herausheben, hat das gute Gründe. Zum Ersten sind es die historischen Ursprünge; Die Emilia wurde durch die Römer geprägt, welche im 2. Jahrhundert vor Christus die „Via Aemilia“ bauen ließen. Sie verläuft heute noch am nördlichen Rand des Apennins und verbindet die Städte Piacenza und Rimini. Die Langobarden nannten das byzantinische Gebiet an der Küste „Romania“ eine deutliche Abgrenzung gegenüber ihrem Stammgebiet der „Langobardia“,

der heutigen Lombardei.

Beide Teilregionen zeichnen auch heute noch besondere Spezialitäten aus. Aus der Perspektive nördlich der Alpen, insbesondere auch aus deutscher Sicht, sind es typische italienische Lebensmittel: Ravioli und Tortellini, Parmesankäse und Parmaschinken, Lambrusco, Aceto Balsamico und Mortadella. Allesamt sind das Produkte aus der Emilia.

Autofans bewundern die italienischen Automarken Ferrari, Masserati, Lamborghini und Pagani sowie die unverwechselbaren Motorräder Bugatti und Ducati. Wo, wenn nicht in der Emilia sind diese Firmen Zuhause?

Bekannte Städte wie Rimini, Ravenna, Bologna, Ferrara, Modena und Parma liegen in der Emilia- Romagna. Zu den bekanntesten Badestränden Italiens zählen die der romagnolischen Küste. Von Cattolica über Riccione, Rimini, Bellaria, Cesenatico bis nach Ravenna finden jährlich Zehntausende im Sommer ihr Badevergnügen.

Im Norden der Region folgt die Grenze auf weiten Strecken dem Fluss Po. Südlich des Po, bis hin zu den aufsteigenden Hügeln des Apennins liegt die flache und fruchtbare Po-Ebene, die zu den wichtigsten landwirtschaftlichen Flächen Italiens zählt. Landschaftlich überaus reizvoll sind die Hügel- und Berglandschaften, welche bis zur Grenze mit der Toskana reichen.

Im Sommer findet man nur an der Küste angenehme Temperaturen vor. Im Landesinneren wird es kräftig warm, manchmal auch richtig heiß. Die Ebene wird von unzähligen, für die Wasserversorgung der Landwirtschaft notwendigen, Kanälen durchzogen. In der Kombination mit der bereits angesprochenen Wärme, finden Stechmücken ideale Voraussetzungen vor. Nicht immer zur Freude der Besucher. Nicht nur deshalb ist die angenehmste Reisezeit in der Region das Frühjahr und der Herbst. Die Doppelregion setzt aber auch kulturelle Duftmarken; Sie ist Heimat des Komponisten Giuseppe Verdi, der in Roncole geboren wurde, in Busetto gelebt hat und dessen Werke weltweit geschätzt wurden und heute noch werden. Mosaiken aus dem frühen Mittelalter, Weltkulturerben von besonderem Rang, kann man in Ravenna mannigfach bestaunen. Die älteste Universität Europas wurde in der Hauptstadt der Region, Bologna gegründet. In dieser Stadt wurde auch Ugo Boncompagni, der spätere Papst Gregor XIII, im Jahre 1502 geboren. Der durch ihn reformierte julianische Kalender, welcher heute noch gültig ist, wird deshalb als der „Gregorianische Kalender“ bzeichnet. Schließlich ist noch der „Gang nach Canossa“ von Bedeutung. Der Bittgang „Heinrich IV“ zur Burg von Canossa ging in die Geschichte ein. Von der Burg sind heute nur noch klägliche Reste zu sehen.

Am Fuße der Voralpen gelegen und als Schnittpunkt zwischen Europa und der Mittelmeerregion kommt die Umgebung und Landschaft um die Stadt herum in den Genuss einer besonderen Formation. Im Norden wird die Stadt von den Monti Lessini umschlossen. Ganz in der Nähe liegt der Gardasee, der größte See Italiens.

Der Ort wurde in vorchristlicher Zeit von den Rätern und Euganeern gegründet und war schließlich ab 89 v. Chr. eine römische Kolonie. Nach verschiedenen weiteren Unterwerfungen wurde Verona 1797 österreichisch und erst 1866 fiel Verona an das Königreich Italien. Verona besteht auch heute noch aus vielen bedeutenden historischen Gebäuden, Denkmälern und Überresten vergangener Kulturen, weshalb sie nach Rom als die Stadt mit den best erhaltenen römischen Überresten gilt.

Das war neben anderen Argumenten die Grundlage dass die UNESCO im Jahre 2000 die Stadt zum „Kulturellen Erbe der Menschheit“ernannt hat. Die Begründung lautete, dass die Stadt seit 2000 Jahren wächst und sich weiterentwickelt, aber dennoch wusste, so viele alte Gebäude im besten Zustand zu pflegen.

Das kulturelle Programm setzt sich aus zahlreichen Veranstaltungen, Aufführungen, Ausstellungen und Messen zusammen. Weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannte Events wie dass alljährliche Opernfestival in der Arena, das Shakespeare Festival, das Verona Jazz Treffen im Teatro Romano und das internationale Filmfestival für Liebesfilme ziehen Jahr für Jahr eine große Zahl Gäste an.